Oskar Fried
Lieder
Revidierte Neuausgabe
Herausgeber: Alexander Gudron und Urs Liska
Sound-rel Musikverlag
Esslingen
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Beschreibung
Obwohl heute zahlreiche Interpretationen des Oskar Fried auf CD verfügbar sind – unter ihnen bahnbrechende Aufnahmen wie etwa die Ersteinspielungen von Mahlers 2. und Bruckners 7. Symphonie von 1924 – ist Oskar Fried als immer noch unerschlossenes Gebiet. Dabei ist sein Werk in hohem Maße entdeckenswert, und die vorliegende Ausgabe steht im Zusammenhang mit einer Reihe von Bemühungen, dieses – wieder – bekannt zu machen. So erschien vor einigen Jahren bei Capriccio eine CD mit Einspielungen einiger Orchesterwerke Frieds, und für 2015 ist eine Neuedition und Aufführung der Nietzsche-Vertonung „Das trunkne Lied“ für Soli, Chor und Orchester angesetzt.
Parallel zu einer bei Deutschlandradio Kultur produzierten CD-Einspielung besorgten die Musikwissenschaftler und eine revidierte Neuausgabe der 26, zwischen 1895 und 1905 erstmals veröffentlichten Lieder Oskar Frieds. Urs Liska ist auch der Pianist der Ersteinspielung, Alexander Gurdon stellt derzeit seine Monografie über Oskar Fried fertig.
Eine Besonderheit der Edition liegt in der Übernahme von „Handwerkszeug“ aus der Informatik für musikwissenschaftliches Arbeiten, die neuartige integrierte Arbeitsprozesse ermöglichen und große Potenziale hinsichtlich Effizienz und Qualitätskontrolle eröffnen. Die Edition wurde vollständig mit Reintext-Dateien verarbeitender Open Source Software produziert.
Das sagt die Jury
Eine verdienstvolle Neuausgabe, der man einen breiten Interessentenkreis wünscht. Oskar Fried, als Mahler- und Bruckner-Dirigent seinerzeit weltberühmt und auch heute noch vielen Fachleuten bekannt, war zugleich ein begnadeter Komponist. Sein kompositorisches Werk aber ist nahezu unbekannt, verdient es jedoch sehr wohl, einer breiteren Öffentlichkeit (wieder) zugänglich gemacht zu werden. Die Ausgabe ist daher schon an sich verdienstvoll und preiswürdig. Zugleich ist die Ausstattung zu loben: Ein schöner Hardcoverband, mit ansprechendem und gut spielbarem Notendruck sowie einer Reihe von Abbildungen, darunter die Titelblätter der Originalausgaben. Lobenswert auch der Kritische Bericht im Anhang des Bandes mit Kommentaren zu den Quellen und einem Revisionsbericht.