Antonín Dvořák

Biblische Lieder op. 99
Hohe Stimme / Tiefe Stimme

Herausgeberin: Eva Velická
Lektorin: Petra Alexová

Bärenreiter-Verlag
Kassel · Basel · London · New York · Praha

Beschreibung

Die zehn „Biblischen Lieder“ op. 99 nach Psalmentexten aus der tschechischen Kralitzer Bibel bilden den Höhepunkt im umfangreichen Liedschaffen Antonín Dvoráks. Der einzigartige Zyklus ist im Jahr 1894 in den Vereinigten Staaten entstanden. Dvorák hatte zwar bereits vorher einige biblische Texte vertont, seine Sololiedfassungen mit Klavierbegleitung sind aber die ersten ihrer Art innerhalb Dvoráks Kompositionen. Allen Klavierbegleitung sind aber die ersten ihrer Art innerhalb Dvoráks Kompositionen. Allen Liedern ist das einfühlsame Eingehen auf den Sinngehalt des Textes und die präzise Deklamation der tschechischen Sprache gemeinsam.

Die neue Edition verwendet die Erstausgabe Simrocks (1895) als Hauptquelle, einschließlich eines selbstständigen Notensystems mit der veränderten Notation für die deutsche und englische Fassung des Gesangstextes. Diese Lösung, die Dvořáks wesentlicher Auffassung der Deklamation der Sprache entspricht, wurde vom Komponisten autorisiert.

Im Unterschied zur bisherigen Ausgabe, wo es ein Notensystem gab und die Übersetzung versuchte, die tschechische Deklamation nachzuahmen, gibt es in dieser Ausgabe – wie schon bei Simrock – sprachspezifische Alternativen auch in der Notation.

Begründung der Jury

Am Ende seines ersten längeren Aufenthaltes in Amerika komponierte Antonin Dvorak 1894 die „Biblischen Lieder“, die nicht nur als Höhepunkt seines Schaffens für Klavier und Solostimme gelten, sondern bis dahin in ihrer Gattung auch singulär waren. Mit seiner neuen Urtextedition nach der Simrockschen Erstausgabe von 1895 legt der Bärenreiter-Verlag nun eine beispielhafte Edition vor: Eingeleitet von einem höchst informativen Vorwort von David R. Beveridge verwendet die Ausgabe zusätzlich zum Notensystem mit der tschechischen Originalfassung ein selbständiges (etwas kleiner gedrucktes) System für die veränderte Notation der deutschen und englischen Fassung. Diese Lösung, die der Deklamation der Sprache am besten entspricht, wurde von Dvorak selbst autorisiert. Eine so übersichtliche Notationsweise würde man sich auch für viele mehrsprachige Liededitionen wünschen!

Gestalterisch bewegen sich die Bärenreiter Urtext-Ausgaben auf Lehrbuch-Niveau: Sie sind typografisch bis ins letzte Detail fein und im Satz immer hervorragend lesbar. Mit Papier, Bindung und Druckqualität ergeben sich Hefte, die gerne in die Hand genommen werden.

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